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Dämmerungs-/Nachtsehen

Nyktometer:
Dämerungsehen und Blendungsempfindlichkeit

In einer Untersuchung zum Dämmerungssehen 1986 unter der Leitung von Frau Professor Dr. SIEGFRIED, Universität Gießen, konnte ein Zusammenhang der Qualität des Dämmerungssehens mit Geschlecht, Zigarettenkonsum, relativem Körpergewicht, Hypertonie oder Art der benutzten Sehhilfe nicht festgestellt werden. Dagegen fand sich ein deutlich schlechteres mesopisches Sehen bei Personen mit erhöhten Blutzuckerwerten sowie unter 60jährigen Probanden mit einer nicht hypertensiven Erkrankung des Herz-Kreislaufsystems. Die hieraus resultierende Schlussfolgerung lautet:
„Die außerordentliche Häufigkeit eines gestörten Dämmerungssehens läßt folgende Forderungen dringend erscheinen: spätestens ab dem 60. Lebensjahr sollte alle 5, ggf. alle 2 Jahre bei allen Kraftfahrzeugführern ein Sehtest unter Einschluß des mesopischen Sehens durchgeführt werden. Bei Diabetikern und Personen mit schwerwiegenden Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems (mit Ausnahme einer nicht malignen Hypertonie) sollten diese Kontrollen schon in allen Altersgruppen erfolgen, wobei sich die zeitlichen Abstände an der Schwere der Grundkrankheit orientieren. Bei Lkw-Fahrern sollten die entsprechenden Tests schon vor Erteilung der Fahrerlaubnis nach dem 30. Lebensjahr in fünfjährigen Abständen durchgeführt werden.