Nahrung für die Augen

Zunächst soll das Essen schmecken, bekömmlich sein und den Körper so versorgen, dass er seinen vielfältigen Aufgaben gerecht wird. Dafür muss das Verhältnis der Grundnahrungsstoffe - Kohlehydrate, Proteine (=Eiweiß), Fette - ausgewogen sein. Optimalerweise machen Fette 30 Prozent des Essens aus, Eiweiße zwölf bis dreizehn Prozent und Kohlehydrate die restlichen 57 bis 58 Prozent.
Außerdem darf es dem Körper nicht an Wasser fehlen. Zweieinhalb Liter pro Tag empfehlen Ernährungswissenschaftler.

Neben den Grundnahrungsstoffen sind auch Vitamine, Spurenelemente und Mineralstoffe lebensnotwendige Nährstoffe, die in der Nahrung unbedingt enthalten sein müssen. Zu den Mineralstoffen gehören Kalzium, Phosphor, Natrium, Chlorid, Kalium und Magnesium. Sie werden in verhältnismäßig großen Mengen benötigt, weshalb sie auch Makronährstoffe heißen.

Vitamine und Spurenelemente sind Nährstoffe, die keine Energie liefern, aber für die Funktion des menschlichen Körpers unerlässlich sind. Lebenswichtige Spurenelemente sind Zink, Eisen, Mangan, Fluor, Jod, Selen, Kupfer und Molybden. Sie alle sind in größeren Mengen giftig und heißen auch Mikronährstoffe.

Als weitere gesundheitsfördernde Nahrungsbestandteile sollte unser Essen Ballaststoffe und sekundäre Pflanzenstoffe enthalten.
Ballaststoffe sind unverdauliche Nahrungsbestandteile, die die Funktion des Darms unterstützen. Bestandteile von Pflanzen, die nicht für das Wachstum zuständig sind, sondern diese vor Fraß oder vor schädlichen UV-Strahlen schützen, heißen sekundäre Pflanzenstoffe. Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass sie das Krebsrisiko senken, Krankheitserreger abwehren, die Zellen vor freien Radikalen schützen und das Immunsystem stärken können.

Standardisierte Empfehlungen, wieviel und in welcher Form sekundäre Pflanzenstoffe verzehrt werden sollen, gibt es noch nicht.
Sekundäre Pflanzenstoffe bilden sich gegen Ende der natürlichen Reifezeit. Um möglichst viel der wertvollen Bestandteile über die Nahrung aufzunehmen, sollten regionale, natürlich hergestellte Produkte der Jahreszeit entsprechend bevorzugt werden.

Einige empfehlenswerte Grundsätze:

Aus einer ganzheitlichen und ökologischen Perspektive sollen Lebensmittel nicht nur dem Menschen gut tun, sondern auch die Umwelt von der Herstellung bis zum Verbrauch möglichst wenig belasten.
Deshalb sind folgende Grundsätze allgemein empfehlenswert: Bevorzugung pflanzlicher Lebensmittel

möglichst gering verarbeitete Nahrungsmittel

Vermeidung von Zusatzstoffen

Ablehnung von Gentechnik, Food Design, Bestrahlung

Bevorzugung regionaler und saisonaler Produkte

Betonung auf ökologische Landwirtschaft

möglichst unverpackte oder Umwelt-verträglich verpackte Nahrungsmittel

Bevorzugung von Produkten, die sozial verträglich hergestellt wurden (z. B. aus Fairem Handel)

Gemüse und Obst liefern Kohlenhydrate, Eiweiß, Vitamine, Mineralstoffe, sekundäre Pflanzen- und Ballaststoffe.
Wegen des hohen Fruchtzuckergehalts sollte mehr Gemüse als Obst gegessen werden und dieses möglichst häufig als Rohkost, etwa in Form von Salaten.
Obwohl tiefgekühltes Obst und Gemüse schonend konserviert wurde und noch genügend wertvolle Nährstoffe besitzt, sollten frische Waren bevorzugt werden. Der mit der Kühlung verbundene Energieaufwand lässt sich mit ökologischen Ansprüchen schlecht vereinbaren.
Kartoffeln lieber mit Schale (Pellkartoffeln) kochen, um Nährstoffverluste durch Auslaugen zu vermeiden.


Vollkorn-Getreidekörner versorgen den menschlichen Körper mit wertvollen Vitaminen, Mineral- und Ballaststoffen und sekundären Pflanzenstoffen.
Einen festen Bestandteil der täglichen Mahlzeiten sollten Gerichte mit frischen, das heißt gemahlenen, geschroteten oder unzerkleinerten Getreidekörnern einnehmen, zum Beispiel als Frischkornmüsli.
Gerichte mit erhitztem Vollkorn bieten sich mittags und abends an, etwa in Aufläufen, in Bratlingen oder als ganzes Korn gekocht und als Beilage verwendet.
Alle Sorten von Vollkornbroten und -brötchen sind empfehlenswert, genauso wie Lebensmittel aus vollem Korn wie Vollkorn-Nudeln, Vollkorn-Gries und Vollkorn-Backwaren.




Allein die Vermeidung von Fett aus tierischen Nahrungsmitteln stellt eine gute Voraussetzung für eine gesunde Ernährung dar. Tierische Produkte beinhalten meist gesättigte Fettsäuren, die für den Menschen nicht in größeren Mengen zu empfehlen sind.

Salate werden am besten mit kaltgepressten, nicht raffinierten Ölen angemacht. Bei kaltgepressten Ölen ist darauf zu achten, dass die Inhaltsstoffe aus biologischer Landwirtschaft stammen. Sonst ist mit einem hohen Schadstoffgehalt zu rechnen.
Zum Streichen eignen sich Butter und ungehärtete Pflanzenmargarine. Dünsten und Kochen empfiehlt sich mehr als Braten. Wenn Sie dennoch nicht darauf verzichten wollten, nehmen Sie Kokosfett und Butterschmalz.

Nüsse, Nussmus als Brotbelag, Ölsamen und Ölfrüchte (Oliven) sind empfehlenswerte Nahrungsmittel auch für zwischendurch, solange sie nicht im Übermaß verzehrt werden und zu Übergewicht führen.

Anti Agimg

Augennahrung - Anti-Aging für's Auge

Der Mensch ist ein "Augentier". Was wir sehen, erleben wir als besonders intensiv und eindringlich. Nicht umsonst wird exemplarisch der Sehsinn angesprochen, wenn wir uns allgemein "einen Überblick verschaffen" wollen - ein Beispiel von vielen Manifestationen im Sprachgebrauch. Das Auge gehört zum Gehirn, hier entsteht auch der Seheindruck. Bearbeitet wird die visuelle Information jedoch bereits im Auge. Hier sorgen bipolare, amakrine, Horizontal- und Ganglienzellen über Verschaltungen für die Licht- und Kontrastverstärkung. Das Auge als Teil des Gehirns ist also ein komplexes und hochempfindliches System, das entsprechend anfällig ist. Störungen können angeboren sein, viel häufiger jedoch entwickeln sie sich im Lauf des Lebens, sei es degenerativ (z. B. Cataracta senilis) oder aufgrund von Stoffwechselerkrankungen (z. B. Retinopathia diabetica). Wenngleich die Krankheitsentstehungen vielfältig sind, stehen metabolische und/oder trophische Vorgänge dabei ursächlich häufig im Vordergrund. Das Auge benötigt nicht nur eine ausgewogene Ernährung mit Vitaminen und Spurenelementen, für den Sehvorgang werden zusätzlich Antioxydantien und hier insbesondere Carotinoide, die im Auge angereichert sind, gebraucht

AUGENNAHRUNG* ist - wie der Name schon sagt - eine neue Nahrungsergänzung für das Auge. Lutein, Zeaxanthin, Glutathion, Selen, Zink, Kupfer und die Vitamine A, B1, B2, B12, C, E, Niacin und Folsäure haben sich in verschiedenen Studien als erfolgreich erwiesen. AUGENNAHRUNG hilft Mangelzuständen an Substanzen vorzubeugen, die, wenn sie bei der Ernährung zu kurz kommen, eines der wichtigsten und empfindlichsten Sinnesorgane treffen, und das es sich lohnt zu erhalten - unser Augenlicht. Pro Tag wird eine Kapsel unzerkaut eingenommen.

Netzhaut und...

Die lichtempfindliche Netzhaut (Retina), innerste Schicht des Augapfels, enthält ca. 170 Millionen Sinnesepithelzellen, die Photorezeptoren. Diese besitzen chemisch aktive Sehpigmente - je nach Rezeptortyp verschiedene Carotinoide -, die sich unter Lichteinwirkung zersetzen. An den Zellmembranen treten dabei Potentialschwankungen auf, die in den zugehörigen Ganglienzellen Erregungsmuster gemäß der dargebotenen Intensität und Wellenlänge elektromagnetischer Strahlung entstehen lassen. Zwei Arten von Photorezeptoren mit unterschiedlich reaktiven Sehpigmenten führen zu einer optimalen Sehleistung: für das Farbempfinden sind die Zapfen, für das Hell-Dunkel-Sehen die Stäbchen zuständig. Beide Rezeptortypen sind so in der Retina verteilt, dass das einfallende Licht optimal genutzt wird. Exakt in der Sehachse liegt die Macula lutea (gelber Fleck), der optische Mittelpunkt der Retina. Hier, an der Stelle des schärfsten Sehens, drängen sich die meisten von den 6,5 Millionen Zapfen zusammen und ermöglichen einen visuellen Sinneseindruck hoher Präzision.

Die zitronengelbe Färbung rührt von den Carotinoiden Lutein und Zeaxanthin her, die zum Schutz vor Blendung dienen. Ein weiteres Carotinoid der Retina ist Retinal, das zusammen mit Retinol und Retinsäure den Vitamin-A-Komplex bildet. Dieser ist fettlöslich und kann auch als Provitamin (z. B. ß-Carotin) aufgenommen werden. Retinal bildet zusammen mit dem Protein Opsin das Sehpigment Rhodopsin. Es ist nicht nur für den Sehvorgang in Stäbchen und Zapfen zuständig, sondern auch für die Stabilität der Zellmembran und der Membranen der Organellen, z. B. der Mitochondrien ("Zellkraftwerke"). Dies ist u. a. auf die Wirkung des Retinals als Antioxydans (Radikalfänger) zurückzuführen. Radikale sind Verbindungen, denen ein Elektron fehlt. Treffen sie auf andere Moleküle, versuchen sie von diesen das fehlende Elektron zu rauben und lösen so eine Lawine schädigender Effekte aus. Insbesondere unter Einwirkung von Licht entstehen Radikale.

Das Auge ist daher in besonderem Maße einer photooxydativen Belastung ausgesetzt. Die lichtabsorbierenden Systeme des Auges sind nun gefordert, den enormen Belastungen durch die (erwünschten) funktionellen, aber auch die unerwünschten photooxydativen Auswirkungen des Lichts standzuhalten.

Alter



Den hohen Anforderungen gerecht zu werden und eine gute Sehleistung zu erbringen, ist in jungen Jahren normalerweise kein Problem, erst im späteren Alter macht sich ein Mangel bemerkbar und tritt in Form einer zunehmenden Sehschwäche in Erscheinung. Paradebeispiel ist die gefürchtete altersbedingte Makuladegeneration (AMD), bei uns häufigste Ursache für Erblindung. Die atrophische Form, die trockene AMD, ist gekennzeichnet durch Rückbildung des Pigmentepithels. Es kommt zu Unregelmäßigkeiten mit stärker pigmentierten und depigmentierten Stellen, also Pigmentverschiebungen, z. T. auch -schwund. Die AMD kann vom trockenen in das feuchte Stadium übergehen: Die Unterversorgung der Sinnesepithelzellen lässt vermutlich reaktiv von den Aderhautkapillaren her neue Gefäße einsprossen. Es bildet sich ein wallartiges Exsudat, häufig treten Blutungen auf.

Bis heute gibt es kein "Patentrezept" zur Behandlung. Die bisherigen therapeutischen Ansätze per Makulatranslokation oder Laser-Therapie stecken noch in der experimentellen Erprobungsphase. Immerhin erreicht man damit eine Stagnation der Erkrankung bei niedrigem Visus. Eine Zeit lang wurde in die photodynamische Therapie (PDT) große Hoffnung gesetzt. Dabei werden die pathologischen Gefäßwucherungen mit dem lichtempfindlichen Farbstoff Verteporfin sensibilisiert, um dann mit kaltem Laser bis zur Gefäßokklusion "beschossen" zu werden. Die PDT ist nur für die feuchte Form der AMD geeignet und darunter auch nur für diejenigen Patienten, bei denen eine Neovaskularisation vom vorwiegend klassischen Typ vorliegt. So verbleiben nur 3 - 5 % der AMD-Patienten, die von einer PDT profitieren.

INTERESSANTE STUDIEN

Prävention ist angesagt. Studien von Seddon et al. zufolge steigt das AMD-Risiko umso mehr, je niedriger die Konzentration an Lutein und Zeaxanthin in der Retina ist. Durch eine Supplementierung mit Lutein erhöhte sich die Sehpigmentdichte der Macula lutea signifikant. Nach der Studie der Forschungsgruppe für altersbedingte Augenerkrankungen (AREDS) lässt sich das Risiko, eine fortgeschrittene AMD zu entwickeln, durch Einnahme von hochdosierten Vitaminen und Zink um 25 % verringern. Aber auch Patienten, die das fortgeschrittene Stadium bereits erreicht haben, profitieren von einer kombinierten Gabe von Zink und Anti-oxydantien. Die Progression der Seheinschränkung konnte verlangsamt werden. Die Ergebnisse waren statistisch signifikant. In einer Studie von Olson et al. wurde eine statistische Signifikanz u. a. auch für die positive Wirkung von Kupfer und Selen nachgewiesen. Diese Erkenntnisse sind von erheblicher Bedeutung, da jede Möglichkeit, die Entstehung einer AMD und des damit möglichen Sehverlusts zu verzögern oder gar zu verhindern, ergriffen werden muss, um die Unabhängigkeit und Mobilität des betroffenen älteren Menschen für mehrere Jahre zu verlängern und damit seine Lebensqualität zu erhalten.

In der Blue-Mountains-Eye-Studie wurde der Einfluss von Ernährungsfaktoren auf die Entstehung des Katarakts unter die Lupe genommen. Dabei zeigte sich, dass Vitamin A, B1, B2, B12, Folsäure und Niacin einen positiven Effekt hinsichtlich Kataraktentstehung besitzen. Ob dies auch für Retinopathia diabetica und Glaukom zutrifft, wird untersucht.